Wie sieht Menschenrechtsarbeit an der Basis aus? Was tut zum Beispiel unsere Gruppe?

Unser Gründungsvater, der englische Anwalt Peter Benenson, war überzeugt: Wenn alle, die wegen der Verletzungen der Rechte empört sind, die manchen Menschen angetan werden, an die Menschenrechtsverbrecher Briefe schreiben, um ihre Empörung zu zeigen, dann erzeugt das Druck, dem diese irgendwann nachgeben müssen.

Im Prinzip arbeiten alle Gruppen immer noch nach diesem Prinzip.

Unsere Gruppe setzt sich für eine iranische Anwältin ein, Nasrin Sotoudeh, die nichts anderes „verbrochen“ hat, als die iranischen jungen Frauen vor Gericht zu verteidigen, die in Teheran demonstrativ ihre Kopftücher abgelegt hatten, was ihnen 9 Jahre Haft eingebracht hat. „Unsere“ Nasrin Sotoudeh hat dafür 39 Jahre Gefängnis und 140 öffentlich zu verabreichende Stockhiebe erhalten!

Wir schreiben Briefe an den obersten Religionsführer, an den Justizminister, an den Direktor des Gefängnisses, in dem sie einsitzt, an sie selbst, an ihre Angehörigen und informieren an Informationsständen die Lübecker Bevölkerung über diese Menschenrechtsverletzung.
Aber darüber hinaus engagieren wir uns für alle möglichen Formen von Menschenrechtsverletzungen, z. B. arbeiten wir gegen Folter, gegen die Todesstrafe, gegen Rassismus, für die Durchsetzung des Asylrechts, für das Recht von Frauen und, und und…

Ganz wichtig ist uns, die Menschenrechtsidee zu verbreiten, etwa in Schulen oder in der Fußgängerzone unserer Stadt.

Schaut euch unseren Bericht an, was wir im vergangenen Jahr geleistet haben.

17. Januar 2023